Familienberatung, Coaching und Traumapädagogik mit Pferd

- es geht nicht um Methode, es geht um Beziehung -

Natural Horsemanship

Vielleicht hat der ein oder andere schon mal eine Herde beobachtet. Die Art wie eine Gruppe miteinander umgeht und wie sie Ungereimtheiten untereinander regeln oder ihre Fohlen erziehen. Dabei kommunizieren sie über ihre Körpersprache und senden über Gestik und Mimik viele kleine oder auch bedeutsame Botschaften an ihre Gruppe. Das ist wirklich spannend.

Nun sehen wir Menschen aber völlig anders aus als ein Pferd, wir laufen anders, reden ständig und riechen komisch. Wie passen wir in die Welt eines Pferdes? Und wie sollen wir sinnvoll kommunizieren?

Dafür muss ich ein paar Jahre zurückgehen….

Ich war gerade erst 12 oder 13 Jahre alt, als mir mein damaliger, frisch eingerittener Haflingerwallach Stanley den letzten Nerv raubte. Er war wild und ungestüm, wollte ständig rennen und hatte eigentlich kein Bock auf einen dummen Teenager. Tränenreiche Nachmittage waren vorprogrammiert und Frust war Tagesordnung. Ich kaufte schärfere Gebisse, ritt ihn strenger und dachte genauso muss es sein. Natürlich fühlte ich mich gut, denn ich hatte ihn augenscheinlich gut im Griff. Dass er auf der Weide oder auch sonst überall lieber die Flucht ergriff, statt bei mir zu bleiben fiel mir nie wirklich auf. Erst Jahre später sah ich einen ‚Horseman‘ auf der Equitana und war verblüfft. Soviel Harmonie und Leichtigkeit, Zusammenarbeit und gegenseitige Achtsamkeit kannte ich mit meinem Pferd nicht. Stanley und ich kannten uns zwar sehr gut, wir vertrauten uns auch, aber rückblickend würde ich behaupten, dass er mich mit Kusshand gegen einen ‚vernünftigen Menschen‘ eingetauscht hätte. Es war schon damals nicht leicht einen geeigneten Reitstall oder Reitlehrer zu finden, der einem Natural Horsemanship beibrachte. Niemand in meinem Umkreis kannte es, wollte es lehren oder sich in irgendeiner Art und Weise damit beschäftigen. Das reichte mir nicht. Ich las Bücher, besuchte Kurse oder Events und saugte alles auf was es gab. Trotz alle dem und obwohl ich mit Pferden aufgewachsen bin und mit ihnen tagtäglich zu tun hatte, habe ich erst sehr spät verstanden, dass Natural Horsemanship weniger ein Begriff oder eine erlernbare Methode ist. Vielmehr ist es eine Art zu denken und zu fühlen. Es ist die Kunst sich in die Lage des Pferdes hineinversetzen zu können, es zu verstehen und mit ihm zu kommunizieren. Seine Signale und Botschaften zu verstehen. Sie deuten zu können und darauf richtig reagieren zu können. Und das so pferdegerecht wie möglich. Natürlich verhalte ich mich dabei nicht wie ein Pferd und simuliere das Ohrenspiel oder Austreten, denn das ist als Mensch blödsinnig. Ich kann mich aber so verhalten, dass mein Pferd lernt mich zu verstehen. Ganz spielerisch, gewaltfrei und ohne Zwänge. Pferde sind sehr intelligente Wesen, sie lernen sehr schnell und jeder Umgang mit ihnen sollte aus ihrer Sicht auch einen Sinn haben. Diese Einstellung habe ich in den letzten Jahren sehr vertieft und als Grundverhalten im Umgang mit Pferden verstärken können. Ich bin sehr froh, dass mein alter Stanley noch einen harmonischen und partnerschaftlichen Umgang mit mir erleben durfte, bevor er Ende 2013 starb.

Wie dick meine Freundschaft heute zu meinem Buddy-Pferd Cliff dank Natural Horsemanship ist und wie wir spielen und üben, davon dürft ihr euch gerne selbst überzeugen. Besucht uns und erfahrt noch mehr über mich und meine Freunde.. 

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